Stakeholder


Miteinbeziehung von Stakeholdern

EMERGENCE beschäftigt sich sowohl aus einer naturwissenschaftlichen, als auch einer sozialwissenschaftlichen/gesellschaftlichen Perspektive mit schadensverursachenden Wildbachereignissen. Dabei werden nicht nur Auslöser und Faktoren, die vor dem Ereignis eine Rolle spielen (Prädisposition), analysiert, sondern auch die Auswirkungen und Wechselwirkungen zwischen Prozessen.

Die Miteinbeziehung von Stakeholdern ist dabei wichtig, um einen umfassenden Blick auf das Thema zu bekommen, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und gemeinsam zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Dabei werden zunächst Auslösefaktoren, Interaktionen und Rückkopplungen in Zusammenhang mit Schadensereignissen diskutiert und eine gemeinsame Wissensbasis geschaffen. Anschließend werden in ausgewählten Regionen gemeinsam mit Stakeholdern Wechselwirkungen und Verbindungen zu gesellschaftlicher Resilienz identifiziert. Auf Basis dessen sollen Möglichkeiten abgeleitet werden, wie Resilienz aufgebaut werden kann. Daraus sollen Anpassungsstrategien für Berggemeinden entstehen, die zu einer höheren Resilienz gegenüber Schadensereignissen in Zusammenhang mit Wildbächen führen.

Die erste Stakeholderveranstaltung findet voraussichtlich am 14.06.2024 in Wien statt.

Warum sollte ich am EMERGENCE-Projekt teilnehmen?

  1. Um gemeinsam Wissen über Faktoren und Treiber und deren mögliche Wechselwirkungen zu schaffen, die das Auftreten von Wildbachschadensereignissen beeinflussen. Welche Faktoren (zB. geomorphologische, hydrologische, klimatologische, naturräumliche, raumplanerische etc.) sind hier relevant? Das Endergebnis ist ein besseres Prozessverständnis für alle!
  2. Ein systematischer Ansatz, der die geophysische und die soziale Dimension berücksichtigt, ermöglicht es, das Verständnis für bestehende Wechselwirkungen und Feedbacks weiter zu entwickeln (Beispiel Landnutzung: Abholzung, Borkenkäfer, Waldsterben → technische Verbauungsmaßnahmen → steigender Siedlungsdruck → größerer Schaden bei Ereignissen). Zukünftige Entwicklungen, Herausforderungen und Handlungsoptionen werden gemeinsam diskutiert. Auf diese Weise können zusammen Optionen für Anpassungsstrategien entwickelt werden, die auf die regionale und lokale Ebene zugeschnitten sind.
  3. Bestehende Resilienzpfade werden analysiert und Erkenntnisse können genutzt werden, um allgemein die Resilienz von Berggemeinschaften zu verbessern. Die Entwicklung und der aktuelle Stand von durch Wildbachschadensereignissen betroffenen alpinen Gemeinden in Österreich wird betrachtet. Dabei wird analysiert, welche Maßnahmen und Entwicklungen sinnvoll waren/ sind und wie diese auch auf andere Orte übertragen oder angepasst werden können.
  4. Zugang zu qualitativ hochwertigen statistischen Auswertungen von Daten (Klima, Exposition, Schadenspotenzial, Wirkung von Schutzmaßnahmen → mögliche Schadensminderung).
  5. Sektorenübergreifende Vernetzungs- und Austauschplattform für Expert:innen und Interessengruppen zu Naturgefahren im Kontext des Klimawandels.
  6. Nützliche Indikatoren und Datengrundlagen für Stakeholder: Im Projekt werden Daten zur Charakterisierung der geomorphologischen Prädisposition (geomorphometrische Kenngrößen von Einzugsgebieten), zu klimatischen Treiben (z.B. Klimaindikatoren für Starkniederschlag, Vorfeuchte), zur technischen Mitigation und zur Expositionsdynamik aufbereitet.