Hintergrund
In den letzten Jahrzehnten sind Schäden durch Naturgefahren erheblich angestiegen. Obwohl es wissenschaftlicher Konsens ist, dass Frequenz und Intensität von Naturgefahrenereignissen durch den Klimawandel zunehmen, sind Auswirkungen auf die Schadensdynamik noch nicht eingehend erforscht.
EMERGENCE untersucht daher die räumlich-zeitliche Dynamik verschiedener Auslöser von schadenverursachenden Wildbachereignissen sowie deren Wechselwirkungen in Zusammenhang mit der Resilienz der Gesellschaft.
Im Rahmen des Projekts EMERGENCE werden, (1) physioklimatische Subregionen Österreichs abgeleitet; (2) regionsspezifische meteorologische Auslösemuster für Wildbachereignisse identifiziert; (3) die Dynamik der Exposition des Gebäudebestands und technischer Verbauungen zu analysiert; (4) eine Analyse der Auftretensmuster von Wildbachereignissen auf Einzugsgebietsebene unter Berücksichtigung der wichtigsten Risikofaktoren und ihrer gegenseitigen Abhängigkeiten durchgeführt; sowie (5) Resilienzmuster auf Grundlage eines gekoppelten Mensch-Landschafts-Modells erfasst.
Im Rahmen eines transdisziplinären, gemeinsamen Ansatzes werden verschiedene Faktoren und Dynamiken bewertet und damit Wissen kreiert, anhand dessen Effekte, welche zu schadensverursachenden Wildbachereignissen – und damit zu einer sich verändernden Resilienz von alpinen Gemeinschaften führen – spezifiziert, quantifiziert, und interpretiert werden.