Stakeholder Workshop #1

EMERGENCE
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Veröffentlichungsdatum

6. Februar 2025

Emergenz (von lateinisch emergere) bezeichnet die Herausbildung neuer Eigenschaften eines komplexen Systems durch das Zusammenspiel seiner Elemente.

Emergenz bedeutet also Entstehung. Am 14. Juni entstanden in Wien im Rahmen des ersten Workshops unseres Projektes erste Ergebnisse. Zudem entstanden viele gute Ideen, Anregungen, Diskussionen, Verbindungen den Teilnehmenden untereinander und Blicke in die Zukunft. Aus den Ergebnissen des ersten Workshops werden die weiteren Schritte im Projekt entstehen. EMERGENCE entsteht!

Der Workshop richtete sich an Entscheidungsträger:innen und leitende Personen im Naturgefahrenmanagement in Österreich. Dabei haben wir sowohl die verschiedenen Sektionen der relevanten Bundesministerien als auch die Landesstellen, wissenschaftliche Einrichtungen und Naturgefahren:expertinnen von Verkehrsinfrastruktur- und Stromnetzbetreibern miteinbezogen. Gemeinsam haben wir uns einen halben Tag lang mit den Einflussfaktoren und Auswirkungen von Wildbachschadensereignissen in Österreich beschäftigt. Im ersten Teil des Workshops ging es darum, diese Faktoren zu identifizieren und den drei Teilbereichen “Umwelttreibern”, “Expositionsdynamik” und “Schutzmaßnahmen” zu zuordnen. Dann wurde anhand dessen diskutiert, wo noch Wissens-, Daten- oder Zuständigkeitslücken zu finden sind. Welche Teilprozesse, Auswirkungen oder Faktoren sollen wir ins Zentrum des EMERGENCE Projekts stellen? Sämtliche Faktoren wurden anhand ihrer Relevanz bewertet. Diese werden später in einem statistischen Modell verwendet werden. Zudem wurden physioklimatische Subregionen in Österreich diskutiert, welche homogene räumliche Regionen für naturgefahrenereignisse Abbilden sollen. Im zweiten Teil des Workshops wurde das Coupled-Human-Landscape Modell nach Hossain et al. (2020) vorgestellt und im Detail diskutiert. Welche Komponenten fehlen? Wo sind Wechselwirkungen oder Rückkopplungen noch nicht abgebildet? Was sind die zentralen Bausteine in Bezug auf Wildbachschadensereignisse? Des Weiteren ging es um Resilienzmuster in Österreich und Best-Practice Beispiele für erfolgreiches nachhaltiges Risikomanagement.

Der Vormittag war ein großer Erfolg für unser Projekt und wir konnten viel Input sammeln und Anregungen aufnehmen. Wir danken allen Teilnehmenden ganz herzlich für Ihre Beiträge, Ihre Diskussionsbereitschaft und Ihre Unterstützung bei der Entstehung/Entwicklung unseres Projektes!

Image Credit: Maxwell Ingham via Unsplash

Literatur

Hossain, Md Sarwar, Jorge Alberto Ramirez, Tina Haisch, Chinwe Ifejika Speranza, Olivia Martius, Heike Mayer, und Margreth Keiler. 2020. „A coupled human and landscape conceptual model of risk and resilience in Swiss Alpine communities“. Science of The Total Environment 730: 138322. https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2020.138322.